In diesem Jahr werde ich zum ersten Mal die Kommunion in Gernsheim fotografisch begleiten. Spannend hieran ist für mich nicht nur die Tatsache, dass es sich um ein sehr wichtiges Ereignis für die teilnehmenden Kinder handelt. Auch kann ich so meine ganz eigene Vorstellung von Kinderfotografie umsetzen, denn als Vater ist mir das übliche Vorgehen bestens bekannt.
Erste Aufnahmen bei der Generalprobe
Damit am großen Tag auch alles glatt geht, haben sich alle künftigen Kommunikanten mit Helfern und dem zuständigen Pfarrer in der Maria Magdalena Kirche getroffen. Das Ziel: Noch einmal genau proben, was am nächsten Sonntag passieren wird und lernen, worauf es ankommt. Bei diesem Termin hätte ich eigentlich nicht anwesend sein müssen. Die Möglichkeit, alle Kinder schon vor der Kommunion in der Kirche fotografieren zu können, hatte jedoch viele Vorteile für mich.
So konnte ich mich selbst auch mit dem Ablauf vertraut machen und die Kinder kennenlernen. Auch hier gilt schließlich: Authentische Aufnahmen entstehen nur, wenn man sich gut versteht. Schon bei den ersten Aufnahmen war es mir wichtig, nicht nur die Kinder selbst zu fotografieren, sondern auch die liebevollen Details einzufangen. Die eigene Kerze, das Gesangbuch und auch die Weihwasser-Schale sind schließlich unverzichtbare Bestandteile des Kommunions-Gottesdienstes und haben entsprechend einen Platz im Fotoalbum verdient.
Die Ergebnisse dieses Generalproben-Shootings habe ich anschließend zu einer Slideshow gebündelt, wie ich es später auch mit den Aufnahmen der Kommunions-Bilder machen werde. Das hat für mich den Vorteil, dass ich alles schon einmal durchspielen und mich auf die speziellen Anforderungen des Tages und der Familien einstellen konnte.
Kinderbilder müssen mehr bieten
Nicht unerwähnt will ich an dieser Stelle auch meine eigene Meinung über Kinderfotografie lassen. Häufig sind mir als Vater Vorgehensweisen begegnet, bei denen die Kinder sich in Gruppenbildern oder auch bei Einzelfotos zeigen sollten. Das Problem aus meiner Sicht: Vom eigentlichen Ereignis, also dem Anlass oder der Feierlichkeit, ist hier am Schluss nichts mehr zu sehen.
Natürlich sind Einzelbilder und auch Gruppenfotos wertvolle Erinnerungen, weswegen sie auch bei meiner Arbeit nicht fehlen. Mir aber ist es wichtig, auch das Erlebnis an sich zu dokumentieren und Jahre später noch greifbar machen zu können. Deswegen habe ich für die Kinderfotografie an solchen Tagen ein Reportagen-Konzept erarbeitet, wie ich es auch in der Hochzeitsfotografie schätze.
Der Vorteil einer solchen Reportage: Eltern, Großeltern und Kinder können die Bilder später betrachten und sehen mehr als nur das hübsche Kleid oder ein schönes Lächeln. Sie können praktisch die Aufregung fühlen, die Freude und natürlich auch den Stolz. Abgesehen hiervon schafft es die Reportage auch, die Dynamik der Kindergruppe einzufangen. Wurde hier und da vielleicht heimlich getuschelt? Gab es eine beste Freundin, die immer dabei sein musste? Wer war immer ganz vorne dabei und wer hat sich lieber zurückgehalten? All das sind Punkte, die das wirkliche Erlebnis ausmachen. Deswegen ist mir die Ergänzung des sonst üblichen Konzepts durch eine Reportage so wichtig.
Familien brauchen Flexibilität
Eltern, die schon die ein oder andere Begegnung mit Fotografen hatten – beispielsweise bei der Einschulung, im Kindergarten oder der Schule – wissen, dass Flexibilität hier nicht selten fehlt. Es gibt in den meisten Fällen recht starre Konzepte, die Eltern die Wahlmöglichkeit verwehren. Häufig müssen ganze Mappen gekauft werden, die den Bedürfnissen nicht unbedingt gerecht werden. Und wer dann noch bestimmte Einzelbilder möchte, muss diese zusätzlich bestellen und Extrakosten in Kauf nehmen. Mit diesem Konzept konnte ich mich noch nie anfreunden.
Zeitgleich aber soll das keine Kritik an anderen Fotografen darstellen. Ich weiß, dass Kinderfotografie oft ein Unterfangen ist, bei dem für den Fotografen selbst nur wenig Geld übrig bleibt. Es gilt also, die Bedürfnisse aller Beteiligten so gut es geht zu befriedigen, ohne dass die eigenen Interessen dabei verloren gehen. Oft ist das nur möglich, wenn vorgefertigte Mappen angeboten werden.
Trotzdem wollte ich das nicht auf meine persönliche Arbeit übertragen. Warum sollte ich etwas machen, woran ich mich im Privatleben selbst gestört habe? Deswegen handhabe ich diese Angelegenheit etwas anders und habe zwei verschiedene Optionen zusammengestellt, die in sich dennoch flexibel bleiben. Es wird also die Möglichkeit geben, das Gruppenbild und zusätzlich eine selbst festgelegte Anzahl ausgewählter Bilder zu bestellen, wobei hier individuell abgerechnet wird.
Zusätzlich gibt es ein Gesamtpaket zum Fixpreis, in dem das Gruppenbild, die bereits erwähnte Slideshow und der Zugang zu einer Galerie enthalten sind. Die Galerie nutzen Eltern dann für sich, um all ihre Lieblingsbilder ohne Zusatzkosten herunterzuladen. So können auch Großeltern und Verwandte versorgt werden und Familien haben die Möglichkeit, wirklich all das zu bekommen, was sie wirklich wollen.
Ich denke, auf diese Weise habe ich für mich und für alle Familien ein System zusammengestellt, bei dem niemand zu kurz kommt. Schon jetzt freue ich mich auf die bevorstehende Kommunion und bin gespannt, was in Sachen Kinderfotografie auch künftig noch möglich sein wird.
Zum Schluss natürlich noch ein herzliches Dankeschön, dass Ihr Euch Zeit für diesen Beitrag genommen habt. Ich freue mich immer über Feedback Eurerseits und bin natürlich auch auf Eure ganz persönliche Meinung zum Thema Kinderfotografie gespannt!